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Flur
Wenn einer Grund hatte sich zu beschweren, weil er sein Ziel nicht fand, dann Dave. Eigentlich war er an diesem Abend aufgestanden, um los zu gehen und im örtlichen Pub auf zu treten, jedoch wurde daraus nichts, Erst fand er seine Gitarre kaum, dann wäre er beinahe ohne Hose raus gegangen und noch dazu kam dann, dass er als er endlich alles hatte, gegen die zuene Türe lief. "Autschi!", war alles, was er dazu sagte...
Das alles wurde jedoch davon getoppt, dass er einen anderen Weg gehen wollte, damit er nicht zu spät kam, auch wenn Zeit für ihn nur schwer zu begreifen war... Das war jedoch der Auslöser dafür, dass er an diesem Abend vermutlich gar nicht mehr dort erscheinen würde.. Aber hey, ein gutes hatte es.
Er konnte das innere des örtlichen Bordells erfassen, auch wenn er noch nie hier gewesen war und das vermutlich der letzte Ort gewesen war, an den er hatte gehen wollen.
Ein blinder im Bordell, war beinahe wie ein taubstummer in einem Konzert... Aber hey, er war um jede neue Erfahrung froh, die er bekommen konnte. Er begriff nur leider viel zu spät, dass er nicht dort angekommen war, wo er hatte hinwollen. Klar, er hatte sich von Musik leiten lassen wollen, doch im Bordell ertönte diese ja genauso wie im Pub. Bis seine Orientierung käme, dauerte es wohl noch ein Weilchen, wenn man ihn vorher nicht aufklären würde.
Ein wenig überfordert, dass er diesen Ort, Geruch und diese Geräusche nicht kannte, tastete er sich die Wände entlang. Sie waren rau, aber solide. Also ein Gebäude, dass mit guten Ressourcen gebaut worden war, was eher seltener vor kam. Seufzend schüttelte er den Kopf, als seine Fingerspitzen, über die rauen Wände glitten und er ging weiter auf diese Weise durch den Flur. Nachdenklich blieb er stehen, als ihn jemand ansprach. "Was machst du denn hier so alleine im Flur Kleiner?", fragte ihn eine junge seidene Stimme. Verwirrt drehte er sich um und er schluckte schwer.
Er konnte ja nicht ahnen, dass das hier der Flur zu den privatgemächern und Separés war. "I-ich ehm....", stotterte der junge blinde los und er wusste gar nicht gleich, was er darauf antworten sollte.
"Ich eh...glaube ich hab mich verlaufen...", fügte er hinzu. Es kam alle andere als Glaubwürdig und das man ihm seine Blindheit nicht ansah, machte es nicht besser... aber es war leider die Wahrheit. Er konnte die Skepsis die von ihr ausstrahlte förmlich riechen und hörte sie dann schnauben. Nein, die Sicherheitsleute waren für einen Dreikäsehoch wie ihn, wohl zu schade. Daher sagte die fremde Frauenstimme nur: "Okay, dann hole ich mal eben meine vorgesetzte..." und er konnte Schritte hören, die sich von ihm entfernten. Nachdenklich kratzte er sich am Hinterkopf und wartete kurz ab.
"Sollte ich die Chance nutzen und mich verkrümeln?", redete er zu sich selbst und blinzelte. Ja... er redete öfter mit sich selbst... daran gewöhnte man sich, wenn man lange alleine war. Aber hey, es half ihm, also wieso nicht? Er zögerte einen Moment, dann setzte er sich wieder in Bewegung. Dass er der rechten Hand des Etablissements in die Arme laufen würde, konnte er ja nicht ahnen. Stattdessen zuckte er nur leicht zusammen, als er Higheels hörte und schluckte leise. "Oh oh...", murmelte er leise und blieb wie angewurzelt stehen. "Das....könnte unangenehm werden...", murmelte er leise zu sich selbst und kratzte sich mit dem Zeigefinger an seiner Wange.
@Rayne









Die junge Frau hob den Blick von ihrem Schreiben Richtung Tür, als es an selbiger klopfte. Eines der Mädchen streckte den Kopf in das Zimmer mit der Aufschrift Privat, nachdem Rayne sie herein gebeten hatte, und bat um Entschuldigung.
"Was gibt es?", wollte die Blondine wissen und erhielt die Erklärung dessen, was gerade auf dem Flur geschehen war. Wenn der arme Tropf nur hätte sehen können, wie die Dunkelhaarige, die ihn soeben verpfiff, herausgeputzt war, hätte er sicherlich mit den Ohren geschlackert. Knapp verpackte, hervorragend in Szene gesetzte Reize, wohin man bei der Dame auch sah. Nun, man war ja auch nicht beim braven Kaffeekränzchen in Großmutters Salon.
Die 'rechte Hand' dieses Etablissements nickte die Information dankend ab, ehe sie versprach sich darum zu kümmern, ihren Füller hinlegte und aufstand. Sich auf dem Weg hinaus die Falten in ihrem nachtschwarzen Rock glatt streichend, ließ sie sich noch rasch mit einem Fingerdeut erklären, wo der junge Mann zu finden war. Es passierte nicht selten, dass sich hier oben jemand 'hinverirrte', um etwas Geld zu sparen oder auch nur einen Blick zu riskieren. Normalerweise nahmen sich derartiger Probleme nicht Rumia oder Rayne, sondern die Jungs vom Sicherheitsdienst an. Das schien in diesem Fall jedoch nicht nötig zu sein. So schloss die Dame nur noch ihre Tür ab, bevor sich in ihrer Abwesenheit auch noch jemand in ihr Büro und Schlafzimmer verirrte, in dem sicherlich keine Dienste angeboten wurden.
Sie hatte nicht erwartet, das vorzufinden, was sich ihrer Sicht nun bot: Ein gefühlt zwei Meter großer, schlaksiger Kerl, der, seiner angespannten Körperhaltung nach, schon mit dem Schlimmsten rechnete. Das Geklacker ihrer Schuhe hatte sie offenbar schon von Weitem verraten.
Auf den ersten Blick erkannte man, dass dieser Herr nicht hier her passte. Gleiches konnte man zuerst wohl auch von Rayne denken - In ihrem dunklen Kostüm, dem knielangen Rock und dem beinah streng frisierten Haar sah sie eher nach einer Geschäftsfrau aus, als dem, was man in einem Bordell erwartete. Aber das konnte Dave ja nicht sehen, selbst wenn er sich zu ihr umdrehte.
"Verzeihung?", machte sie höflicherweise auf sich aufmerksam, damit er sich dennoch aufgefordert fühlte, ihr sein Gesicht zu zeigen.
"Moira sagte, Sie hätten sich verlaufen - Darf man helfen?" Nun, da sie ihn sah, hielt sie das nicht einmal mehr für eine dumme Ausrede. Seine legere Kleidung, das Instrument; die ganze Aufmachung sah definitiv nicht nach der üblichen Klientel aus. Viel jünger als diese schien er obendrein auch. Dennoch hätte sie ihn wohl kaum als 'Dreikäsehoch' bezeichnet.
Ihre rot geschminkten Lippen verformten sich abschätzig, als sie die Hände faltete und wartete, dass er sich erklärte. Die Dame, der er zuerst über den Weg gelaufen war, begab sich derweil wieder in den großen Saal, in dem sich das öffentliche Spektakel abspielte.
@Dave Sullivan

Dave war sich nicht im geringsren Bewusst, was er nun tun sollte beziehungsweiße, wie er mit der Situation hatte umgehen müssen. Aber immerhin schaffte er es, sich auf ihre Worte zu konzentrieren, was in seinr Überforderung gerade nicht so einfach war, wie man vielleicht dachte.
"Eh..ja?", fragte er zurück, auf ihr 'Verzeihung' hin und drehte sich langsam zu ihr um, wobei er eine Hand noch immer an der Wand behielt, um den Halt nicht zu verlieren. Aber immerhin wusste er, dass er nichts böses wollte und das war ihm im Moment die Hauptsache. Man musste nur fest genug an die eigene kleine Zauberstory glauben, dann würde das schon werden.
Oh verdammt...ich bin hier sowas von falsch... schätze mal, ich habs einfach zu eilig gehabt heute Morgen..., ging es dem jungen Mann durch den Kopf. Nachdenklich kratzte er sich mit dem Zeigefinger an der Wange. "Moira? Hieß so die Dame von eben?", fragte er verwirrt und musste ein Lächeln aufsetzen, ohne das er etwas dafür konnte. Dieser Name klang einfach wunderschön, was ihm so langsam bewusst machte, wo er sich eigentlich hin verirrt hatte. "Ehm....Naja, eigentlich habe ich mich verlaufen. Ich suche das Pub...Schätze mal, ich bin in meiner Eile, falsch abgebogen...", murmelte er leise.
Während er sprach, schaffte er es nicht, Blickkontakt auf zu nehmen. Wie auch? Stattdessen sah er in die Richtung, aus der er die Person vermutete und ließ den Blick starr dort hin fixiert. Immerhin blieb ihm sonst nicht viel Möglichkeit dazu. Wenn er gesehen hätte, wie sein gegenüber aussah, hätte er vermutlich auch ein blasse röte angenommen... denn sie war wunderschön. Aber es war vielen Menschen unangenehm, wenn er sie 'sah'... denn er musste dazu ihr Gesicht und ihren Körper abtasten, um sich ein Bild der Person machen zu können.
Seine Hand, schloss sich fester um den Gitarrenriemen, den er wie einen losen Rucksack um eine Schulter trug und er lächelte ein wenig unsicher.
Seine Augen, waren in dem halbdunkel des Bordells beinahe schwarz und er merkte, wie ihm ein sachtes Kribbeln über die Haut kroch. Der Geruch, der ihm von der Dame entgegen kam, war mehr als angenehm und da er blind war, roch er es um so intensiver. Außerdem spürte er den Windhauch, der in seinen Rücken bließ, dort musste also die Türe sein. "Ich wollte nicht stören...Verzeihung, falls ich hier falsch bin...", fügte er noch ein wenig verunsichert hinzu und schluckte kaum hörbar. Das er nervös war, sah man ihm zwar an. aber es hielt sich noch in Grenzen... Immerhin war man als blinder gleich doppelt so unsicher, wenn man in einem Bordell herumlief...
@Rayne









Dass er eine Stütze brauchte, veranlasste sie im ersten Moment zu dem Glauben, er sei betrunken oder anderweilig berauscht. Seine schier greifbare Unsicherheit trug voerst auch nicht dazu bei, diese Einschätzung zu verwerfen. So brauchte Rayne einen Moment, um festzustellen, dass es etwas anderes sein musste, das mit ihm nicht stimmte. Sein dunkler Blick huschte so ziellos umher, ohne an einem Punkt - zum Beispiel ihr selbst - haften zu bleiben. Sie sah ihm schweigend zu, wie er über den Namen des Mädchens lächelte und dann mit der Sprache herausrückte, was ihn hierher verschlagen hatte. Die Blonde nickte sachte. Ob sie ihm glaubte oder die Geste nur purer Höflichkeit galt, blieb mal so dahin gestellt.
"Eine Gasse zu früh, um genau zu sein.", half sie seiner Vermutung auf die Sprünge. Es gab viele Pubs in der Stadt, einer davon lag nur eine Straßenlänge von hier entfernt. Sie glaubte, den würde er meinen. Das war zumindest die naheliegenste Erklärung, die ihr spontan in den Sinn kam. Und so kurios diese Situation gerade auch sein mochte, so war sie doch noch immer eine Gastgeberin, die vor einem potenziellen Gast stand. Wäre doch unhöflich, ihm nicht wenigstens einen Stuhl anzubieten..
"Wenn Sie bleiben möchten, begleite ich Sie gern an einen freien Tisch. Vielleicht möchte Moira Ihnen ein wenig Gesellschaft leisten."
Ob blind oder nicht - jeder, der dieses 'gewisse' Flair mochte, Spaß suchte oder auch nur besagte Gesellschaft schätzte, war hier am richtigen Ort. Vielleicht musste man dem schüchtern wirkenden, jungen Mann nur ein wenig unter die Arme greifen. War immerhin für jeden unter diesem Dach mal der skandalöse 'erste Besuch'.
Da er sich bereits wieder daran machte, den Rückzug anzutreten, wartete sie nunmehr seine Antwort ab. Wenn er gehen wollte, brachte sie ihn persönlich zur Tür, um sicherzustellen, dass er nicht weiter hier herumlungerte. Entschied er sich anders, so würden sie dem Luftzug folgen, bis er sich in einer weitläufigen Räumlichkeit wieder fand, in dem sich die anderen Gäste, die gerade keine private Vorstellung genossen, ebenfalls aufhielten. Dort erwarteten ihn definitiv noch Wahrnehmungen, die eindrucksvoller waren als der Duft ihres dezenten Parfums.
@Dave Sullivan

Dave blinzelte einen Moment irritiert, als die Dame nicht gleich antwortete, sondern ihn zu mustern schien. Ja, er fühlte solche Blicke inzwischen, dieses prüfende.... Er empfand es keineswegs als Schlimm. Er war nun mal ein Sonderfall...Vermutlich war sie dem Geruch nach zu Urteilen, dem Ort und vor allem der Stimme nach, eine wunderschöne Frau. Er wollte sich eigentlich gar nicht vorstellen, wie sie aussehen musste.
"Eine Gasse zu früh, um genau zu sein.", sagte sie dann und Dave stockte. Eine Gasse vorher, kam wirklich das Bordell...er hatte also doch Recht gehabt mit seiner Vermutung. Schlagartig färbten sich seine Wangen in ein zartes rosarot. Hier hatte er ja mal GAR nichts verloren... "Eh-ehm...", gab er leise als Antwort von sich und druckste ein wenig herum. "V-verstehe...d-das ist nicht meine Absicht gewesen. Ich hoffe ich habe ihnen keinen Ärger gemacht...", fuhr er leise fort und schluckte. Dann hob er den Blick und versuchte sein Gegenüber an zu peilen. "Eh...nein danke...ich...ich hab einen Auftritt im Pub eine Straße weiter...", erklärte er ihr und machte einen Schritt zurück.
"Wo...eh...ist gleich der Ausgang miss?", fragte er ein wenig schüchtern und zeigte mit dem Finger in die Richtung, aus der der leichte Windhauch kam, direkt hinter ihm. "Dort?", wiederholte er die Frage und zögerte einen Moment. Er musste sich grade wirklich unhöflich aufführen... "Ich will nur nicht zu spät kommen..", sagte er deswegen und er blinzelte verwirrt. Was redete er da eigentlich. Wie immer war er unter Nervosität, zu nichts zu gebrauchen. "A-aber vielleicht komm ich später nach dem Auftritt nochmal..." und das war vielleicht eine Lüge....vielleicht auch nicht.
Denn wenn sie ihm nun half, hier raus zu finden, würde er sich auf jeden Fall nochmal bei ihr bedanken: Auch wenn es sich als blinder doch als recht schwer erwies, jemanden oder etwas zu finden... Aber er würde es versuchen. Ich muss nur aufpassen, dass ich nicht gleich im Erdboden versinke...., waren dann die nachfolgenden Gedanken des jungen Mannes und er wartete gespannt auf ihre Reaktion.
@Rayne









Ihre Antwort auf seine Reaktion war ein kurzes Schnaufen, das man dem Klang nach durchaus als 'belustigt' einstufen konnte. Ein bisschen tat er ihr fast leid, wie er vor ihr stand und stammelte. Stieg ihm gar die Schamesröte ins Gesicht? In dem gedämmten Licht des Flures konnte sie es kaum erkennen. Doch wer in dieser verdammten Stadt wusste schon besser als sie, wie es sich anfühlte, gänzlich orientierungslos und deplaziert zu sein? Ihre Gründe waren nicht die selben, dennoch litt ein kleiner, schief lächelnder Teil ihres verkorksten Wesens mit ihm mit.
Sie hatte nicht vor, furchtbar streng zu ihm zu sein, ihn dafür zu bestrafen, dass er sich verlaufen hatte. Sie glaubte ihm, immerhin war ihr inzwischen aufgefallen, dass seine Sicht zumindest eingeschränkt sein musste. Auf völlige Blindheit wäre sie aber vermutlich auch nicht gekommen. Und auch, wenn er gesehen hätte wie ein Adler - Verirren konnte sich jeder mal, der mit den Gedanken woanders war.
"In keinster Weise.", folgte ihre Antwort, die ihn hoffentlich beruhigte. Ärger hatte er ihr gewiss nicht bereitet. Und sie nahm es ihm auch nicht krumm, dass er nun hier weg wollte, so schnell er konnte. Immerhin vergaß sie nicht, wo sie sich befanden. Da konnte man sich schonmal unwohl fühlen, wenn man mit diesem Metier nicht vertraut war.
Nach dem Weg fragte er, er wolle nicht zu spät kommen, so setzte Rayne sich wieder in Bewegung. Erneut verrieten die Geräusche ihrer Absätze ihm, dass sie sich ihm näherte. Oder besser gesagt, im relativ schmalen Gang an ihm vorbei trat.
"Folgen Sie mir.", forderte sie, als sie sich auf seiner Höhe befand, und verließ sich dann darauf, dass er das auch tat. Er wollte schließlich gehen, warum sollte er also verweilen?
Zuvor hatte er noch davon gesprochen, eventuell wieder zu kommen. Die Blondine tat es als höfliche Floskel ab und schüttelte darüber nur sachte den Kopf. Dass er das nicht sah, war in ihrem Unterbewusstsein, das diese reflexartige Geste auslöste, noch nicht angekommen.
"Genießen Sie Ihren Abend und fühlen sich zu nichts verpflichtet.", gab sie ihm schlicht zurück und folgte dann dem Luftzug Richtung Ein- beziehungsweise Ausgangstür. Dort würde sie sich von ihm verabschieden und sich anschließend wieder in ihr Zimmer zurück ziehen, um den restlichen Papierkrieg zu beenden.
@Dave Sullivan


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